Seit dem Ende des Router-Zwangs im Jahr 2016 haben Sie die Freiheit, Ihren WLAN-Router nach eigenem Wunsch für Ihren Internetanschluss zu wählen. Sie können zwischen Routern von Internetanbietern und Geräten aus dem freien Handel entscheiden.
Diese Wahl hat nicht nur finanzielle, sondern auch technische Auswirkungen. Während Provider-Router oft vorkonfiguriert sind, bieten Geräte aus dem Handel eine breitere Palette an Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten.
Wir werden Ihnen die wichtigsten Informationen zu Routern von Internetanbietern und deren tatsächlichen Herstellern vorstellen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Unterschiede zwischen Provider-Routern und Geräten aus dem freien Handel
- Langfristige finanzielle und technische Auswirkungen Ihrer Wahl
- Vor- und Nachteile von Miete und Kauf eines Routers
- Freie Wahl des Routers seit 2016
- Wichtige Überlegungen für Ihre Entscheidung
Die Wahl zwischen Provider-Router und eigenem Gerät
Ein Router ist das Herzstück Ihrer Internetverbindung, und die Wahl des richtigen Geräts kann die Qualität Ihrer Online-Erfahrung maßgeblich beeinflussen. Beim Kauf oder der Miete eines Routers sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Ihr Gerät Ihren Bedürfnissen entspricht.
Router-Zwang: Was hat sich seit 2016 geändert?
Seit 2016 hat sich einiges im Bereich der Router-Technologie getan. Neue Standards wie VDSL-Supervectoring haben die möglichen Datenübertragungsraten erhöht. Es ist wichtig, dass Ihr Router mit diesen Technologien kompatibel ist, um die bestmögliche Leistung aus Ihrem Internetanschluss herauszuholen.
Warum die Wahl des richtigen Routers wichtig ist
Die Wahl des richtigen Routers ist entscheidend, da dieser das zentrale Element Ihrer Internetverbindung darstellt. Ein unpassender Router kann dazu führen, dass Sie nicht die volle Bandbreite Ihres Internetanschlusses nutzen können. Moderne Anwendungen wie 4K-Streaming, Cloud-Gaming und Smart-Home-Steuerung stellen hohe Anforderungen an Ihren Router. Die richtige Wahl kann langfristig Kosten sparen und Frustration durch langsame Verbindungen oder häufige Ausfälle vermeiden.
Beim Kauf eines Routers aus dem freien Handel sollten Sie darauf achten, dass das Modem des Routers für das Tempo Ihres Anschlusses geeignet ist. Nicht jedes Gerät unterstützt beispielsweise VDSL-Vectoring oder VDSL-Supervectoring.
Router von Internetanbieter und echter Router im Vergleich
Beim Vergleich von Routern, die von Internetanbietern bereitgestellt werden, und echten Routern aus dem freien Handel zeigen sich deutliche Unterschiede. Diese Unterschiede betreffen sowohl die technischen Spezifikationen als auch den Funktionsumfang der Geräte.
Technische Unterschiede zwischen Provider-Geräten und Kaufmodellen
Provider-Router und Kaufmodelle unterscheiden sich in ihren technischen Spezifikationen. Während Provider-Router oft auf die Kernfunktionen beschränkt sind, bieten Kaufmodelle wie die FRITZ!Box-Modelle von AVM einen umfangreicheren Funktionsumfang.
Einige der technischen Unterschiede liegen in der Prozessorleistung, dem Arbeitsspeicher und den verfügbaren Anschlüssen. Kaufmodelle bieten oft mehr Flexibilität bei der Konfiguration und unterstützen fortschrittliche Technologien wie MU-MIMO und OFDMA.
Funktionsumfang: Was bieten die verschiedenen Modelle?
Der Funktionsumfang von Routern variiert erheblich zwischen Provider-Geräten und Kaufmodellen. Kaufmodelle bieten eine Vielzahl von Zusatzfunktionen, darunter erweiterte Kindersicherung, Gastnetzwerke, VPN-Server, Telefonanlagen und Medienserver.
- Hochwertige Router bieten einen umfangreichen Funktionsumfang, der bei Provider-Versionen oft eingeschränkt ist.
- Zu den Zusatzfunktionen gehören erweiterte Kindersicherung, Gastnetzwerke, VPN-Server, Telefonanlagen und Medienserver.
- Die Benutzeroberfläche ist bei Kaufmodellen oft umfangreicher und bietet mehr Einstellungsmöglichkeiten.
| Funktion | Provider-Router | Kaufmodelle |
|---|---|---|
| Kindersicherung | Eingeschränkt | Umfangreich |
| Gastnetzwerke | Oft nicht verfügbar | Verfügbar |
| VPN-Server | Meist nicht unterstützt | Unterstützt |
| Telefonanlagen | Eingeschränkt | Umfangreich |
| Medienserver | Nicht verfügbar | Verfügbar |
Die beliebtesten Router der deutschen Internetanbieter
Die Internetanbieter in Deutschland bieten eine Reihe von Routern an, die speziell für ihre Kunden entwickelt wurden und oft mit bestimmten Funktionen und Einschränkungen kommen.
Telekom Speedport-Modelle
Die Telekom bietet eine ganze Reihe von Speedport-Routern an, die für Zuverlässigkeit, Sicherheit und einfache Einrichtung stehen. Neben Einstiegsmodellen gibt es leistungsstarke Varianten wie den Speedport Pro oder die Smart-Serie, die besonders für Haushalte mit vielen Endgeräten geeignet ist. Das aktuelle Spitzenmodell, der Speedport Smart 4, überzeugt mit moderner Wi-Fi-6-Technologie und starker WLAN-Abdeckung.
Wer unsicher ist, welches Modell am besten passt, findet in im Ratgeber für Speedport IP hilfreiche Informationen und Vergleichsmöglichkeiten.

Vodafone Station und EasyBox
Vodafone bietet mit der Vodafone Station und der EasyBox zwei beliebte Router-Optionen an. Diese Geräte sind für ihre einfache Einrichtung und robuste Leistung bekannt.

1&1 HomeServer
Der 1&1 HomeServer basiert auf der FRITZ!Box-Technologie von AVM, wurde aber speziell für die 1&1-Infrastruktur angepasst. Es gibt verschiedene Modelle, die auf unterschiedliche FRITZ!Box-Varianten zurückgehen.

Insgesamt bieten diese Router eine gute Balance zwischen Leistung und Kompatibilität mit den jeweiligen Provider-Netzen. Es ist jedoch wichtig, die spezifischen Funktionen und Einschränkungen jedes Geräts zu berücksichtigen.
Die tatsächlichen Hersteller hinter den Provider-Routern
Hinter den Routern der Internetanbieter stecken oft bekannte Hersteller. Die Zusammenarbeit mit etablierten Herstellern ermöglicht es den Anbietern, Kosten zu sparen und gleichzeitig qualitativ hochwertige Geräte anzubieten.
Wer produziert die Telekom-Router?
Die Telekom setzt bei ihren Routern auf Geräte von Herstellern wie AVM und Huawei. Die beliebten Speedport-Modelle sind oft das Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
Wer steckt hinter den Vodafone-Geräten?
Vodafone arbeitet mit verschiedenen Herstellern zusammen, darunter AVM und Zyxel. Diese Partnerschaften ermöglichen es Vodafone, eine breite Palette an Routern anzubieten.
Die Hersteller der Router anderer Anbieter
Andere Anbieter wie 1&1 nutzen modifizierte FRITZ!Box-Modelle von AVM. O2 arbeitet mit Herstellern wie ZTE und AVM zusammen. Kleinere Anbieter setzen häufig auf Standard-Hardware von AVM oder Zyxel, die sie mit eigener Firmware ausstatten.
Vorteile der Provider-Router
Wenn Sie einen Router von Ihrem Provider wählen, profitieren Sie von verschiedenen Vorteilen, die Ihren Internetzugang verbessern und erleichtern.
Einfache Inbetriebnahme und Konfiguration
Provider-Router sind in der Regel einfach einzurichten und zu konfigurieren. Sie erhalten in der Regel eine einfache Anleitung und können den Router schnell in Betrieb nehmen.
Kundenservice und Austausch bei Defekten
Bei Problemen mit Ihrem Router können Sie sich direkt an Ihren Provider wenden. Dies bietet den Vorteil, dass Sie einen schnellen und unkomplizierten Kundenservice erhalten und bei Defekten einen Austausch durchführen können.
Automatische Updates und Anpassungen
Ein weiterer Vorteil ist, dass Provider-Router automatisch Firmware-Updates erhalten. Diese Updates werden vom Provider getestet und optimiert, bevor sie ausgerollt werden. Dies schließt Sicherheitslücken und passt die Router an Änderungen in der Netzinfrastruktur an.
- Regelmäßige automatische Firmware-Updates
- Updates werden getestet und optimiert, bevor sie ausgerollt werden
- Sicherheitslücken werden ohne Nutzerintervention geschlossen

| Vorteile | Beschreibung |
|---|---|
| Einfache Einrichtung | Schnelle Inbetriebnahme dank einfacher Anleitung |
| Kundenservice | Schneller und unkomplizierter Support bei Problemen |
| Automatische Updates | Regelmäßige Updates für verbesserte Sicherheit und Leistung |
Nachteile der Provider-Router
Provider-Router haben einige Schwächen, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Obwohl sie bequem und einfach zu nutzen sind, gibt es einige Aspekte, die gegen ihre Nutzung sprechen.
Höhere Langzeitkosten durch Miete
Ein Nachteil der Provider-Router sind die höheren Langzeitkosten durch die monatliche Miete. Im Laufe der Zeit kann dies teurer werden als der Kauf eines eigenen Routers.
Eingeschränkter Funktionsumfang
Provider-Router bieten oft einen eingeschränkten Funktionsumfang im Vergleich zu Routern aus dem freien Handel. Dies kann die Leistung und Flexibilität beeinträchtigen.
Verzögerte Firmware-Updates
Ein weiteres Problem sind die verzögerten Firmware-Updates. Provider-Geräte sind oft Wochen oder Monate hinter den Updates für die gleichen Modelle im freien Handel zurück. Dies liegt daran, dass die Provider zusätzliche Tests und Anpassungen durchführen, bevor sie die Updates installieren.
Top-Router aus dem freien Handel
Die besten Router für Ihr Heimnetzwerk finden Sie unter den Modellen renommierter Hersteller, die auf dem freien Markt erhältlich sind. Diese Router bieten oft mehr Leistung und Funktionen als die Geräte, die von Internetanbietern bereitgestellt werden.
AVM FRITZ!Box 7590 AX
Die AVM FRITZ!Box 7590 AX ist ein leistungsstarker Router mit Wi-Fi 6 und zahlreichen Features für ein stabiles Heimnetzwerk. Er bietet eine hohe Datenübertragungsrate und unterstützt bis zu 256 Geräte gleichzeitig.
ASUS TUF Gaming AX3000
Der ASUS TUF Gaming AX3000 ist ein Router, der speziell für Gamer entwickelt wurde. Er bietet eine niedrige Latenz und unterstützt bis zu 3000 Mbit/s Datenübertragungsrate. Zudem verfügt er über eine robuste Bauweise und eine intuitive Benutzeroberfläche.
Weitere empfehlenswerte Modelle von Netgear, D-Link und TP-Link
Weitere gute Router-Modelle finden Sie bei Herstellern wie Netgear, D-Link und TP-Link. Zum Beispiel bietet die Netgear Nighthawk-Serie leistungsstarke Router mit fortschrittlichen Funktionen, wie beispielsweise der Nighthawk RAX50 mit Wi-Fi 6. Die D-Link DIR-Serie bietet solide Mittelklasse-Router mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, wie der DIR-X1560. TP-Link Archer-Modelle sind preiswerte Einsteigergeräte mit guter Grundausstattung, wie der Archer AX50.
Vorteile eigener Router aus dem freien Handel
Ein eigener Router aus dem freien Handel bietet zahlreiche Vorteile gegenüber den Geräten der Internetanbieter. Wenn Sie sich für einen solchen Router entscheiden, können Sie von verschiedenen Vorteilen profitieren, die Ihre Internetnutzung verbessern.
Langfristige Kostenersparnis
Ein eigener Router kann langfristig Kosten sparen, da Sie kein Gerät mieten müssen. Die einmalige Anschaffungskosten stehen im Gegensatz zu den laufenden Mietkosten der Provider-Router.
Voller Funktionsumfang und frühere Updates
Router aus dem freien Handel bieten oft einen vollen Funktionsumfang und erhalten frühere Firmware-Updates. Dies bedeutet, dass Sie von den neuesten Funktionen und Sicherheitspatches profitieren.
Flexibilität bei Anbieterwechsel
Mit einem eigenen Router sind Sie flexibel, wenn Sie Ihren Internetanbieter wechseln möchten. Sie können den Router einfach weiterverwenden, ohne ein neues Gerät konfigurieren zu müssen. Zu den Vorteilen gehören:
- Weiterverwendung des Routers bei Anbieterwechsel
- Keine Rückgabe oder Neukonfiguration erforderlich
- Erhaltung persönlicher Einstellungen wie WLAN-Name und Passwort
- Einfache Mitnahme des Routers bei einem Umzug
- Mehr Freiheit bei der Wahl des Tarifs durch Unabhängigkeit vom Anbieter

Worauf Sie beim Kauf eines eigenen Routers achten sollten
Beim Kauf eines eigenen Routers sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten, um die beste Leistung für Ihren Internetanschluss zu gewährleisten. Ein Router, der Ihre Bedürfnisse erfüllt, ist entscheidend für eine stabile und schnelle Internetverbindung.
Kompatibilität mit Ihrem Internetanschluss
Es ist wichtig, dass der Router mit Ihrem Internetanschluss kompatibel ist. Achten Sie darauf, dass der Router für Ihren AnschlussTyp (DSL, Kabel, Glasfaser) geeignet ist. Informieren Sie sich über die Spezifikationen des Routers und vergleichen Sie diese mit den Anforderungen Ihres Internetanschlusses.
Geschwindigkeit und technische Spezifikationen
Die Geschwindigkeit und technische Spezifikationen des Routers sind ebenfalls entscheidend. Der Router sollte mindestens die gebuchte Internetgeschwindigkeit unterstützen, beispielsweise 250 Mbit/s oder 1000 Mbit/s. Für moderne Haushalte empfiehlt sich Wi-Fi 6 (802.11ax) für höhere Datenraten und bessere Mehrgerätenutzung.
Weitere wichtige Aspekte sind die Prozessorleistung und der Arbeitsspeicher, die ausreichend dimensioniert sein sollten. Gigabit-LAN-Ports sind Standard und sollten in ausreichender Zahl vorhanden sein. Zudem ermöglichen USB-Anschlüsse die Einbindung von Druckern oder externen Speichermedien.
Fazit: Mieten oder kaufen – was lohnt sich für wen?
Verbraucher müssen entscheiden, ob die Miete oder der Kauf eines Routers für sie die bessere Wahl ist. In den meisten Fällen lohnt sich der Kauf eines Routers eher als die Miete, da Leihgeräte auf lange Sicht teurer sind und oft einen eingeschränkten Funktionsumfang haben.
Für technikaffine Verbraucher und Langzeitnutzer ist der Kauf eines eigenen Geräts fast immer die bessere Wahl, da sich die höheren Anschaffungskosten durch den Wegfall der monatlichen Mietgebühren amortisieren. Hingegen kann für Einsteiger oder Nutzer mit geringen technischen Kenntnissen die Miete eines Geräts mit Kundenservice-Unterstützung sinnvoll sein.
Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihren individuellen Bedürfnissen und Kosten-Überlegungen ab.
